Nur vom Zuschauen passiert nichts

„Nur vom Zuschauen passiert nichts“, das sind die Worte, die Dennis Wisbar, der Chef der DWB-Holding, schon in der frühen Kindheit gehört hat. Auf dem Hof seiner Eltern in Barsikow (Ostprignitz-Ruppin) hat der Unternehmer sehen und lernen können, was es heißt zuzupacken. Auch für seinen Lehrberuf Maler und Lackierer war Rumstehen nicht angesagt.  Sehr früh hat sich Dennis Wisbar als Polier selbstständig gemacht und 2005 eine eigene Baufirma gegründet, die nach und nach mit anderen Gewerken umfangreicher und größer wurde. Heute vereint er 75 Mitarbeiter in der DWB Holding GmbH mit ihren Tochtergesellschaften.  

Fragt man den Bauprofi, ob Berlin nicht zu viele Konkurrenten in seiner Branche hat, sagt er: „Rückblickend – immerhin sind wir jetzt gute zehn Jahre wachsend auf dem Markt – war es richtig, zu Beginn auf Nische zu setzen. Kunden zu bedienen, die nicht nur groß und neu bauen wollten, sondern wie wir auch für Bauwerkserhaltung waren. Das sind wir immer noch, aber nicht nur.“ Nirgendwo ist die Vielfalt an Projekten so groß wie in Berlin und dass gerade jetzt auch das Land Berlin für seine Mieterstadt mehr Wohnungen benötigt, brachte, wie viele andere Bauunternehmen, die  DWB Holding GmbH dazu, sich auch an Ausschreibungen zu beteiligen. Das Richtfest für 287 Wohnungen in der Hasenholzer Allee im Wohngebiet Landsberger Tor steht kurz bevor. Die Stadt und Land Wohnungsbauten-Gesellschaft mbH hat für die Projektierung, die Planung und den Bau des neuen Viertels die KW-Development GmbH, die in Berlin und Potsdam tätig ist und zur  DWB Holding GmbH gehört, ausgewählt. Sie wird die Wohnungen 2018 schlüsselfertig an die Vermieter übergeben. „Das ist ein Vorzeigeprojekt an den Gärten der Welt mit – und das freut mich besonders – bezahlbarem Wohnraum“, so Wisbar. „Das ist einerseits eine Herausforderung, aber auf der anderen Seite sind wir in der Lage, die Herausforderungen zu erfüllen.“  

Wer den Unternehmer Wisbar kennt, weiß, dass er ein gutes Netzwerk hat und dies auch pflegt. Aber das Besondere daran ist, dass er dieses offen und herzlich mit anderen teilt. Transparenz und Teamgeist waren und sind ihm wichtig. Seine Frühstücke, zu denen er regelmäßig einlädt, sind deshalb begehrt und interessant, weil er seine Kontakte mit anderen teilt. Vortragsgäste bei ihm waren u. a. die Umwelt- und Baupolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Marie-Luise Dött, oder Bezirksbürgermeister Dr. Christian Hanke. Dazu der Gastgeber Wisbar: „Ich interessiere mich für Politik, bin aber  nicht jemand, der in der Politik mitmischt. Das ist nicht mein Ding. Aber den Austausch halte ich für wichtig, den Politikern zu sagen, wo uns der Schuh drückt und sich aktuell gegenseitig zu informieren, das sollten wir in einer gesunden Demokratie nutzen dürfen.“ 

So hat Dennis Wisbar auch von Neuköllns Bezirksbürgermeisterin Dr. Franziska Giffey erfahren, dass sie den Verein Schwimmbären e.V. unterstützt, der die Nichtschwimmerquote von Kindern, die derzeit bei 40 Prozent liegt, senken will.  Da die DWB-Holding einmal im Jahr ihr DWB-Charity-Masters im Golfen für einen guten Zweck veranstaltet, hatte sich Dennis Wisbar entschlossen, in diesem Jahr für gleich zwei Schirmherrinnen und ihre Projekte gemeinsam mit seinen golfenden Gästen Geld zu sammeln. Dr. Franziska Giffey und die Schauspielerin und Sängerin Anna Loos konnten jeweils einen Scheck in Höhe von 25 000 Euro für ihre Projekte entgegennehmen. „Sport und Kultur, das sind wichtige Bausteine, die wir den Kindern früh mitgeben können. Im Sport lernt man Fairness und Teamgeist, und Musik und Kultur sind eine Verbindung zwischen den Menschen.“ Ein Musikinstrument spielt Wisbar nicht, geht aber gern auf Konzerte oder hört bei langen Autofahrten fast alle Musikrichtungen. Ein Freund des Fußballs ist er heute nur noch vor dem Bildschirm.

„Golfen ist jetzt mein Ausgleich zum Arbeitstag. Ich kann im Grünen und an der frischen Luft sein und dabei im Team mit Freunden Spaß haben.“

Auch wenn in seiner Firma dieser Bereich von seinem Partner bestens abgedeckt ist, zieht es Dennis Wisbar doch noch an die Baustellen. Er weiß das Handwerk zu schätzen und das merken seine Mitarbeiter. „Wir haben einen tollen Job. Handwerk gestaltet, Handwerk ist  kreativ und wir sehen am Ende ein Resultat. Der Kunde ist König und wir übergeben am Ende dem König die Schlüssel – oder quasi die Krone. Das ist doch etwas ganz Besonderes.“ 

Marion Uhrig-Lammersen

 

67 - Sommer 2016