„Am Anfang schaute ich mich um, konnte aber den Wagen, von dem ich träumte, nicht finden. Also beschloss ich, ihn mir selbst zu bauen.“ Am 8. Juni 1948 erhielt Ferry Porsche die allgemeine Betriebserlaubnis für seinen ersten Porsche, den Porsche 356 „Nr. 1“ Roadster. Als „Geburtstag“ dieses ersten Modells von Porsche gilt der 7. Juli. Ferdinand (Ferry) Porsche hatte damit eine Weltmarke begründet.
Im Jahre 1950 wurde die Produktion des Roadsters in Stuttgart-Zuffenhausen aufgenommen. Das Design stammte vom österreichischen Automobildesigner Erich Komenda, der von 1931 bis 1966 Leiter der Porsche-Karosseriekonstruktionsabteilung war und auch das Design des VW Käfer verantwortete. Daher enthielten die ersten Porsche 356 auch viele Teile von Volkswagen, wie Getriebe, Bremsen und den Vierzylinder Boxermotor mit 40 PS. Bis 1954 wurden vom ersten Modell des Porsche 356 rund 76 Tausend Exemplare gebaut. Den 75. Geburtstag feierte Porsche auf den Tag genau mit einer Jubiläumsshow, die als Sonderausstellung „Driven by Dreams. 75 Jahre Porsche Sportwagen“ seit dem 9. Juni im Porsche Museum zu sehen ist. Darin feierte auch der innovative Prototyp „Mission X“ seine Premiere, ein spektakuläres Hypercar, der „Traum vom Sportwagen der Zukunft“, wie es bei Porsche heißt. Natürlich vollelektrisch, die 900-Volt-Systemarchitektur sorgt für superschnelles Laden des Akkus. Der Porsche Mission X ist ein Konzeptfahrzeug und steht für die Interpretation des Porsche-Sportwagens in naher Zukunft. Damit knüpft er an frühere Prototypen an, liefert entscheidende Impulse und setzt neue Maßstäbe für die Weiterentwicklung künftiger Fahrzeugkonzepte. Seinen letzten Supersportwagen 918 Spyder hatte Porsche 2013 vorgestellt. Der Hybrid-Sportwagen ist bis heute das schnellste straßenzugelassene Fahrzeug auf der Nürburgring-Nordschleife. Der rein elektrisch angetriebene Mission X soll diesen Rekord noch überbieten.
Erstes vollelektrisches Cabrio
MINI Cooper SE Cabrio (02/2023) [Foto: Bernhard Filser]
Der Mini wird 2023 zur IAA im September neu aufgelegt. Etwas kantiger im Design, dafür ein wenig geräumiger, wird er wiederum seine angestammte, emotional gestimmte Fangemeinde beglücken, und zwar sowohl als Verbrenner als auch als reines Elektroauto. Auf einer neu entwickelten Plattform kommt der neue E-Mini auf 180 PS und als SE auf 220 PS bei einer Reichweite von 300 bzw. 400 Kilometern. Ganz besonderen Fahrspaß erwartet allerdings diejenigen, die einen Mini Cooper SE Cabrio ergattern können, denn das erste offene Serienauto mit elektrischem Antrieb wird nur in einer Kleinserie produziert. Vom Mini Cooper Cabrio mit Verbrennungsmotor unterscheidet sich der SE rein äußerlich nur durch das große E-Logo auf Frontschürze und Heck sowie den speziellen Leichtmetallfelgen. Das vollelektrische Verdeck mit Union Jack Muster lässt sich bis zu einer Geschwindigkeit von Tempo 30 auch während der Fahrt öffnen oder schließen. Die Reichweite des Cabrios wird mit etwa 200 Kilometern angegeben. Dass sein Spurt in 8,2 Sekunden auf Tempo 100 möglich ist, bei einer Höchstgeschwindigkeit von 150 Kilometer pro Stunde, erscheint weniger wichtig, denn dieses Cabrio besticht vor allem durch Stil und lässigen Fahrspaß. Leider muss dieser mit 60 Tausend Euro ziemlich teuer erkauft werden.
Auto des Jahres 2023
Der MG 4 ist funktional, kompakt und geräumig [Foto: Chris Lawrence]
Der MG 4 ist in Großbritannien zum „Auto des Jahres 2023“ gekürt worden. Neben dem Design des kompakten Elektroautos und der guten Verarbeitungsqualität überzeugte die Jury, bestehend aus 27 Motorjournalisten, vor allem auch das hervorragende Preis-Leistungsverhältnis, das traditionell zum Markenkern der Marke gehört. Obwohl MG längst nicht mehr in britischer Hand ist – 2005 hatte der größte chinesische Autobauer SAIC die Traditionsmarke übernommen – soll nun das Auto auch in Deutschland salonfähig werden. Vor fast hundert Jahren begann die Erfolgsgeschichte von MG in der „Morris Garage“, der Niederlassung des Autobauers Morris in Oxford. Höhepunkt war sicher der von 1962 bis 1980 gebaute MGB. Als Roadster und Coupé angeboten, mit vier Zylindern und 95 PS war er der meistverkaufte Sportwagen seiner Zeit. Seitdem sind es vor allem preiswerte Roadster und sportliche Limousinen, die die Marke bis heute prägen. Daran wollen die Chinesen anknüpfen. Zunächst also mit dem neuen Modell MG 4, einem kompakten vollelektrischen Crossover in den Ausführungen „Long Range“ und „Trophy Long Range“. Mit einer Beschleunigung von Null auf Tempo 100 in 7,7 Sekunden wird sogar der sportlich ausgerichteten Tradition der Firma gehuldigt. Die Reichweiten des MG 4 bewegen sich zwischen 350 bis 450 Kilometern. Markteinführung – mit Preisen ab etwa 32 Tausend Euro soll noch in diesem Jahr sein.
Nio mit Superakku
Der Nio ET7 technologisch und sicherheitstechnisch ganz vorn mit dabei [Foto: NIO]
Falls die Konkurrenz nicht schneller ist, wird Nio als erster Autobauer die Batterietechnologie revolutionieren, denn den neuen ET7 wollen die Chinesen ab 2024 mit einer Feststoffbatterie auf den Markt bringen. Gegenüber den bisher gebräuchlichen Lithium-Ionen-Akkus haben Feststoffbatterien eine höhere Speicherdichte und sind auch unter Umweltaspekten unbedenklicher. Vor allem können Fahrzeuge damit höhere Reichweiten erzielen. So soll der Nio ET7 künftig mit einer vollen Batterie eintausend Kilometer weit kommen. Mit den derzeit eingebauten Lithium-Ionen-Akkus beträgt die Reichweite etwas weniger als die Hälfte. Auch andere Autobauer arbeiten derzeit intensiv an der neuen Batterietechnologie und es ist damit zu rechnen, dass Feststoffbatterien teilweise die Lithium-Ionen-Akkus ersetzen werden. Um außerdem nicht zu viel Zeit an der Ladesäule verbringen zu müssen, haben die Chinesen schon jetzt ein Netz von Akku-Wechselstationen eingerichtet – auch in Deutschland soll ein kleines Netz aufgebaut werden. In der Station erfolgt der Austausch der Batterie in nur fünf Minuten. Wie in der Waschanlage, bleibt der Fahrer dabei im Auto sitzen. Dass der Nio ET7 technologisch und sicherheitstechnisch ganz vorn mit dabei ist, beweist außerdem sein neues Lidar-System. Mittels Laserstrahlen tastet es einen großen Fahrbereich vor dem Auto ab und erkennt so mögliche Gefahren bei eingeschränkter Sicht oder bei Dunkelheit.