Er ist nicht der bekannteste Filmpreis, aber ein ganz besonderer und ein Highlight unter den Berliner Events: der ASKANIA AWARD. Seine diesjährige Verleihung wurde am 18. Juni mit zahlreichen Gästen aus Film, Fernsehen, Wirtschaft und Politik im edlen Ambiente des Berlin Capital Clubs im Hilton Hotel am Gendarmenmarkt gefeiert.
Zum vierzehnten Mal ehrte Leonhard R. Müller, der die Marke Askania vor 18 Jahren zu neuem Leben erweckt hat, drei Menschen für ihre herausragende schauspielerische Leistung.
Als Beste Schauspielerin wurde Suzanne von Borsody ausgezeichnet. Das deutsche Fernsehpublikum schätzt und liebt sie als Charakterdarstellerin vielschichtiger Figuren: ob aus Margarethe von Trottas Dunkle Tage (1999) als alkoholkranke Angela, als Marga Nielsen in Die Mörderin (1999) und als mutige Gefängnisdirektorin in Die Geisel (2003) oder brillant an der Seite von Matthias Brandt im Gesellschaftsdrama Männertreu (2014). Sie wirkte auch in internationalen Produktionen mit und spielte neben Michel Piccoli oder an der Seite von Richard Chamberlain. Die Laudatio hielt Schauspieler- Kollege und Freund Michael Mendl.
Bester Schauspieler ist … Wer kennt ihn nicht, Prof. Karl-Friedrich Boerne? Als ranghöchster Gerichtsmediziner im Tatort aus Münster steht er der Mordkommission regelmäßig zur Seite, verkörpert von Jan Josef Liefers. Er erhielt ebenfalls den begehrten Askania Award für sein künstlerisches Schaffen. Sein Durchbruch gelang ihm mit Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief. Für die Rolle des Bodo Kriegnitz erhielt er den Bayerischen Filmpreis für Nachwuchsschauspieler. 1997 erschien das deutsche Roadmovie Knockin’ on Heaven’s Door, in dem er an der Seite von Til Schweiger den an Knochenkrebs erkrankten Rudi Wurlitzer spielte. Der Film wurde ein großer Erfolg und hatte über drei Millionen Zuschauer. 2000 brachte ihm die Rolle des Gitarristen Johnny in der Tragikomödie Halt mich fest! an der Seite seiner späteren Ehefrau Anna Loos den Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste ein. Seit 2002 steht er zweimal im Jahr gemeinsam mit Axel Prahl für den WDR-Tatort in Münster vor der Kamera. Neben seinen Arbeiten auf der Bühne und vor der Kamera hat er sich bekanntermaßen auch eine Karriere als gefeierter Musiker aufgebaut. Laudator für Liefers war sein Kollege und Freund, der Schweizer Schauspieler Stefan Kurt.
Der Shooting-Star Award ging an Justus Johannson. Seit 2014 steht er vor der Kamera. Sein Filmdebüt hatte er in Bodo Fürneisens Kurzfilm Talfallzug. Zu sehen war er in Christian Schwochows Drama NSU: Die Täter – Heute ist nicht alle Tage. Im Berliner Tatort Amour Fou war Johannson in einer starken Nebenrolle zu sehen; er spielte einen kroatischen Jugendlichen aus einem Brennpunktviertel in Berlin- Neukölln. Die Laudatio auf ihn hielt Schauspieler-Kollege Tom Böttcher.
Der Askania Award wurde 2008 zum ersten Mal an den vor drei Jahren verstorbenen Filmproduzent Artur Brauner vergeben. Erste Preisträgerin 2009 war die Schauspielerin Nadja Tiller. Askania hat früher neben Uhren Filmkameras- und Projektoren produziert.
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