Optimistische Stimmung in der Stadt während der Fashion Week Berlin
In Berlin ist Mode nicht einfach Mode, sondern Zeitgeist und Aufbruch. Gerade in diesen schwierigen Tagen konnten die Stadt und das Land die optimistische Stimmung während der Fashion Week Berlin gut gebrauchen. Die Augen der etwa 100 000 Fachbesucher strahlten nicht nur Freude über die neuen Modetrends, sondern auch Zuversicht aus. Wenn die alte Formel noch gilt, dass die Mode ein Spiegelbild der Gesellschaft und kommender Strömungen ist, muss uns nicht bange sein.
Die Fashion Week präsentierte im Juli über 30 Shows in einem weißen Zelt am historischen Bebelplatz mit internationalen Topdesignern und hiesigen Modemachern; die Quantität und Qualität der Modeleute aus aller Welt, dazu der Andrang von mehr als 1000 Medienvertretern haben Berlin in die Reihe der wichtigsten Modemetropolen katapultiert. Auch die Rückkehr der Bread & Butter, der inzwischen weltweit wichtigsten Messe für Jeans- und Urbanwear, aus Barcelona nach Berlin und ihr Neustart auf dem Ausstellungsgelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof mit Abflughalle und Hangars haben für Furore gesorgt. „Eine Konjunkturspritze für die Hauptstadt“, meldete der Hotel- und Gaststättenverband.
Mit frechen, eleganten und verspielten Kreationen waren die Modemacher für die Sommersaison 2010 angetreten. Bemerkenswert ist das breite internationale Spektrum, das sich u.a. bei den Showgästen Gant aus den USA, dem Kultlabel Custo Barcelona aus Spanien, dem Designer Ramirez aus Argentinien und der Modemarke Black Coffee aus Südafrika widerspiegelte. Sehr gut haben auch die Berliner Jungdesigner abgeschnitten. „Gerade dieser Mix macht die Spannung und die Attraktivit ät des Events aus“, meint Tobias Müller von Mercedes-Benz, dem Hauptfinanzier der Fashion Week.
Kurt Geisler