Dass die Stuttgarter Weltfirma nun wirklich Richtung Stromauto unterwegs ist, beweist sie mit dem Mercedes BlueZero.
Für Elektromobile, ob mit Batterie oder Brennstoffzelle, scheint die Zukunft nicht mehr in weiter Ferne. Sie können zwar die fossilen Treibstoffe nicht ersetzen – sie erzeugen schließlich den Strom nicht selbst –, doch sie können Energie einsparen helfen. Stuttgarts Stromauto, der Mercedes BlueZero, ist so etwas wie der Vorbote dieser nahen Autozukunft – rein elektrisch, völlig abgasfrei. Kein sogenannter Hybrid, bei dem neben dem Elektromotor immer noch der Benzinmotor die Hauptarbeit leistet.
Beim BlueZero nutzten die Mercedes-Ingenieure den Sandwichboden der A-Klasse und bauten dort einen 136-PS-Elektromotor samt Batterie, einem Lithium-Ionen-Akku, hinein. Damit kommt er etwa 200 Kilometer weit mit einer Spitzengeschwindigkeit von 150 Kilometer pro Stunde. Das Aufladen an einer ganz normalen 220-V-Steckdose dauert vier Stunden. Derartige Reichweiten und Ladezyklen erzeugen natürlich sofort einen Aufschrei bei Berufspendlern, Viel- und Schnellfahrern. Doch die kennen noch nicht das Gefühl, nahezu geräuschlos zu fahren. Es ist wie die Neuentdeckung der Mobilität. Außerdem markiert der Elektro-Mercedes erst den Beginn einer Entwicklung, die nicht mehr aufzuhalten ist und die Batterie- und Brennstoffzellenforschung zu Höchstleistungen herausfordern wird. Der BlueZero soll 2010 zunächst als Kleinserie der A-Klasse starten. Ausgewählten Kunden wird es vorbehalten sein, die Elektromobile zu leasen. An einen Verkauf ist derzeit nicht gedacht.
Reinhard Wahren