Ein Blick aus dem Fenster, endlich Frühling, und die Sonne scheint dazu. Vielleicht waren wir gerade noch erkältet, vielleicht fallen uns unsere guten Vorsätze wieder ein, vielleicht haben wir zu viel Gewicht, was unsere Füße tragen müssen. Aber jetzt ist der Moment. Wir spüren neue Kraft und wollen mehr davon. Und alles auf einmal. Abnehmen ohne Mühen und Jo-Jo-Effekt; Power für 8 784 Stunden in diesem Jahr; und Wohlbefinden bis zum Ende unserer Tage, das bitteschön noch lange auf sich warten lässt.
Das Leben mit Sinn erfüllen, sich in jeder Beziehung bewegen und bewegen können – in der Liebe, im Alltag und an der frischen Luft. Aufgaben, die Spaß machen, mitgestalten können. Das sind schon mal gute Voraussetzungen für die eigene Gesundheit. Sie sind mindestens so entscheidend wie unsere Nahrungsmittel. Die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Gesundheit belegen mittlerweile zahlreiche Studien. Und noch mehr Trends bauen auf ihnen auf. Das neueste Zauberwort heißt Superfood. Obwohl es den Begriff schon lange gibt, laut Wikipedia seit Anfang des 20. Jahrhunderts, wird er erst jetzt immer mehr allgemein bekannt, anerkannt und – vergöttert. Als Superfoods werden Naturprodukte bezeichnet, die aufgrund ihrer Inhaltsstoffe mehr können sollen als alle anderen. Sie enthalten mehr Antioxidantien, also Substanzen, die unerwünschte Oxidationen verhindern sowie mehr Mineralstoffe als andere Lebensmittel. Sie zeichnen sich auch durch einen hohen Blütenfarbstoffgehalt aus. Superfoods sollen helfen, Krebszellen abzutöten, den Blutdruck zu senken, unseren Gedächtnisschwund aufzuhalten, und uns unser Alter vergessen zu lassen. Wahre Wunderwaffen also im Kampf um all das, was wir wollen. „Es könnte so einfach sein, ist es aber nicht.“ Diese Liedzeile der Fantastischen Vier passt auch hier. Denn zugeschriebene Wunder passieren nicht alle Tage und Laborwerte bleiben Laborwerte. Wie köstlich sogenannte Superfoods auch sind und altbewährt, die Verantwortung für die eigene Gesundheit nehmen sie einem nicht ab. Aber Superfoods gehören in unser Leben. Sie haben schon immer dazugehört. Hier bei uns und in anderen Ländern wie bei den südamerikanischen Inka. Es ist der Roh-Kakao, die Heidelbeere, die Avocado, das Weizengras, die Acai-Beere der Kohlpalme, Kombucha, das Inka-Korn Quinoa, die Goji-Beere, Mandelmus, Maulbeeren, Leinsamen, um nur einige zu nennen. Viele davon sind bekannt, ihr Einsatzort in der Küche nicht immer. Schaut man genau hin, geht es bei der Superfood-Küche um die pflanzliche Ernährung. Man verzichtet auf Geschmacksverstärker, Transfette, Antibiotika, Stresshormone geschlachteter Tiere und vieles mehr. Das macht die Kraft dieser Ernährung aus und ihren Vorteil für die Heilung und die der Gesundheit. Es gibt also genug gute Gründe, Superfoods für sich wieder zu entdecken.
Es ist Frühling. Sie sind ganz in unserer Nähe. Im Garten, auf dem Wochenmarkt, im Bioladen. Und hoffentlich auf unserem Tisch.
Barbara Sommerer
Information
Filme: „Gabel statt Skalpell“
Bücher: „Die Superfood Küche“ von Julie Morris, „Vegan for Youth“ von Attila Hildmann