Mit allen Sinnen

Besucherrekord für das Erlebnismuseum „The Story of Berlin“ zeigt 800 Jahre Stadtgeschichte.

Mit rund 250 000 Besuchern pro Jahr ist das Museum The Story of Berlin direkt am Kurfürstendamm fester Anlaufpunkt für viele Hauptstadt-Touristen und Berliner, die ihre Stadt noch besser kennen lernen und entdecken wollen. Und vor wenigen Tagen konnte die interaktive Ausstellung einen ganz besonderen Ehrengast empfangen: Kerstin Gradl aus Potsdam war exakt die 3 562 166ste Besucherin des Berlin-Museums. „Das entspricht genau der Einwohnerzahl Berlins“, erläutert Geschäftsführer Bernhard Schütte, und ergänzt: „Jetzt war schon ganz Berlin bei uns zu Gast.“ Erreicht wurde der Rekord 16 Jahre nach der Eröffnung. „Wir sind unheimlich stolz, dass wir für Berlins Einwohner und Touristen heute Anlaufstelle sind, wenn es um Fakten, Geschichte und Hintergründe rund um Berlin geht“, fügt Schütte hinzu. Denn von der Gründung Berlins im 13. Jahrhundert bis zu aktuellen Themen wie Migration und Integration deckt das privat initiierte und ohne Fördermittel arbeitende Museum am Kurfürstendamm alle Epochen der fast 800-jährigen Stadtgeschichte ab. Dabei setzen Schütte und sein Team in ihrer Ausstellung sowohl auf echte historische Exponate als auch auf lebensnahe Kulissen: So drängen sich die Besucher durch die Enge eines typischen Gründerzeithofs aus dem 19. Jahrhundert und finden sich ein Jahrhundert später in einem West- und einem Ost-Berliner Wohnzimmer wieder. Neben diesen begehbaren Kulissen erhalten die Besucher zudem die Möglichkeit, die Ausstellungspräsentationen interaktiv zu beeinflussen und Informationen zu eigenen Interessensgebieten selbstständig abzurufen. Gleichzeitig spricht das Museum durch Toneinspielungen, wahrnehmbare Gerüche und fühlbare Reize alle Sinne der Besucher an. Einer der Höhepunkte des Rundgangs ist die Führung durch den Strahlenschutzbunker unter dem Ku‘damm Karree aus dem Jahr 1974 mit seinen 3 592 Betten, der bis heute innerhalb von wenigen Tagen wieder betriebsbereit sein kann. „Wir wollen mit dieser Ausstellung auch die nicht typischen Museumsbesucher erreichen und setzen daher statt auf schnöde Jahreszahlen auf erlebbare Geschichtsvermittlung und die Darstellung thematisch zusammenhängender Epochen“, erläutert Bernhard Schütte.

 

 

64 - Herbst 2015
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