William Wolff ist Ende 80 und der wohl ungewöhnlichste Rabbiner der Welt. Mit seiner unkonventionellen Art und seinem herzhaften Lachen begeisterte der Landesrabbiner von Mecklenburg-Vorpommern die Zuschauer bereits in Britta Wauers Publikumshit „Im Himmel, unter der Erde“ (2011), einem Dokumentarfilm über den Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee. Wauers neuer Film zeigt nun den turbulenten Alltag von Willy Wolff und beleuchtet seine bewegte Vergangenheit: Bevor er Rabbiner wurde, war er politischer Korrespondent in London; als Kind floh er mit seiner Familie aus Nazideutschland.
„Rabbi Wolff“ ist nicht nur das Porträt einer faszinierenden Persönlichkeit – eines tief religiösen Menschen, der sich voller Lebensfreude über Konventionen hinwegsetzt. Der Film führt auch in die Welt des Judentums ein und präsentiert uns einen ganz besonderen deutschen Lebenslauf.
Autorin und Regisseurin Britta Wauer realisiert seit mehr als zehn Jahren Dokumentarfilme für Kino, TV und neue Medien. Ihre Filme werden auf internationalen Filmfestivals gezeigt und sind mehrfach preisgekrönt; für „Heldentod (2001) wurde sie mit dem Deutschen Fernsehpreis, für „Die Rapoports“ mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. In „Gerdas Schweigen“ (2008) dokumentiert sie nach einem Buch von Knut Els-termann auf berührende Weise das Schicksal der Auschwitz-Überlebenden Gerda Schrage.