Im Jahr 2010 nutzten Kay Rieck von der Deutschen Oel & Gas S.A. die Gelegenheit, die Mineralgewinnungsrechte für das mit 337 Quadratkilometern größte zusammenhängende Erdgas- und Erdöl-Fördergebiet im Cook Inlet in Südalaska zu erwerben – die Kitchen Lights Unit.
Für den ehemaligen Finanzberater und Broker an der New York Stock Exchange war es, wie er sagt, „ein echter Glücksfall, bei dem uns die Finanzkrise in die Karten spielte“. Gemeint ist, dass der Vorbesitzer in einen finanziellen Engpass geriet und die Investoren Druck machten. Doch Rieck hielt an der Vision eines internationalen Öl- und Gasförderunternehmens fest. Im Folgejahr veranlasste er erste Bohrungen in dem Fördergebiet bis in eine Tiefe von rund 8 800 Fuß (rund 2 680 Meter). Dabei wurden nach Unternehmensangaben 13 förderbare Schichten gefunden. Im Jahr darauf wurde damit begonnen, Pipelines und Förderplattformen zu planen und zu errichten. Riecks Unternehmensgruppe, die Deutsche Oel & Gas, entwickelte die Kitchen Lights Unit bis zur Produktionsreife und etablierte sukzessive eine komplette Produktionsinfrastruktur. Nach mehreren Explorationsbohrungen startete im November 2015 die eigene Erdgasproduktion in Südalaska mit einer Gesamtinvestition von mehr als 700 Mio. US-Dollar und Subventionen des Staates Alaska in Höhe von rund 291 Mio. US-Dollar. Ein Transport von Gas aus den anderen Bundesstaaten der USA nach Alaska ist nicht wirtschaftlich, weshalb der Staat Alaska Investitionen in die Erschließung von Gas- und Ölvorkommen durch umfangreiche Subventionen unterstützt. Seitdem sieht sich die Unternehmensgruppe als wichtigen Energielieferanten in der Region. Mit Konzernriesen wie ConocoPhillips, Enstar und Homer Electric konnten nach eigenen Aussagen langfristige Abnahmeverträge geschlossen werden. „Was keiner für möglich hielt, ist heute Realität: Wir versorgen Südalaska direkt mit Energie und Wärme – und darauf sind wir sehr stolz“, erklärt Rieck. In den kommenden Jahren plant das Unternehmen, die in einem Teilgebiet der Kitchen Lights Unit weiteren möglichen Gasvorkommen von insgesamt rund 581 Milliarden Kubikfuß zu erschließen. Der Beginn der Erdölproduktion ist für 2018/2019 vorgesehen.
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