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Brandenburgs Naturschönheiten sind ein beliebtes Reiseziel für Naturfreunde und Freizeitsportler aus ganz Deutschland. Aber auch Kulturreisende können jenseits der Berliner Stadtgrenze auf ihre Kosten kommen. In so manchen Dörfern sind in den letzten Jahren Ateliers, Manufakturen, kleine Bühnen, Cafés und Kneipen entstanden. Fotograf Michael Haddenhorst ist mit der Kamera auf Entdeckungsreise gegangen und hat für das nördliche Brandenburg eine Website entwickelt und eine Broschüre herausgebracht, die eine nützliche Übersicht interessanter Kulturorte und Geheimtipps geben.

Warum in die Ferne schweifen, wenn die Weite liegt so nah ... Von Berlin aus gesehen, kann damit nur Brandenburg gemeint sein. Mittelalterliche Burgen, historische Stadtkerne, Industriedenkmäler und nicht zuletzt Schlösser und Parklandschaften bieten interessante Ausflugsziele. Aber auch Ausstellungen, verborgene Ateliers, Haus-Konzerte,  kleine Bühnen und spezielle Veranstaltungen von Künstlern aus der Region sind reizvolle Ziele. Der Architektur- und Reisefotograf Michael Haddenhorst hat sich im Norden Brandenburgs einen Rückzugsort nach anstrengenden Fotoreisen in Großstadtmetropolen geschaffen. Und da den Ex-Berliner vor allem die Kultur seiner neuen Heimat und Umgebung fasziniert und er als ehemaliger Großstädter weiß, was der Berliner mag, hat er sich auf die Suche nach interessanten Projekten gemacht, von Künstlern an Plätzen umgesetzt, die einstmals eine andere Funktion hatten.

Auf einer eigens entwickelten Homepage mit Blog hat er nun seine „Kulturorte“ publiziert.  Die gut strukturierte und lebendig aufgemachte Informationsplattform lädt dazu ein, sich über Brandenburger Highlights und Geheimtipps zu informieren. Es präsentieren sich Künstlerateliers im früheren Kuhstall neben Museen im Schloss-Ensemble oder Cafés an kulturhistorischen Orten. Die sich allesamt fast schon live erleben lassen, denn der Fotograf setzt, wie er sie nennt, seine handverlesenen Orte mit beeindruckenden Fotos in Szene.

Ergänzend sind die Kulturorte jetzt auch als Broschüre erschienen, die u. a. in den Fremdenverkehrsämtern im Ruppiner Seenland ausliegt.

„In den letzten 20 Jahren ist hier viel entstanden“, sagt Michael Haddenhorst, „davon sollen die Leute auch erfahren.“ Viele Zugezogene sind es, die sich beruflich neu orientiert und historischen Gebäuden, wie zum Beispiel einer Mühle, einem Vier-Seiten-Hof, einer Fabrik oder einer alten Reederei mit einer neuen Idee auch eine neue Funktion gegeben haben. „Dabei haben sich Nachbarn oft gegenseitig inspiriert“, konnte der Fotograf beobachten. Was alle die von ihm vorgestellten Orte eint, ist, dass sie mehrheitlich abseits des Mainstreams Beachtung finden; vom Metallkünstler bis zu den Fontane-Festspielen, von der Kleinkunst bis zu über Landesgrenzen hinweg bekannten Festivals hat er alles Sehenswerte aufgenommen. Dabei kommt auch die Kulinarik nicht zu kurz: Auf seiner Website sind viele Kost-und-Logis-Kulturorte aufgeführt. Nach Gebieten geordnet kann sich über Ateliers und Kunstwerkstätten, Kulturscheunen und Baudenkmäler, Gartenkunst und Landart, Festivals und Klangorte und Museen an kulturhistorischen Orten informiert werden. 

Wer vorhat, einen Tagesausflug in einen bestimmten Landstrich zu unternehmen, kann auch die Kulturmap der Seite nutzen. Auf dieser Karte lässt sich je nach Himmelsrichtung entdecken, was auf dem Weg liegt oder was Havelland, Prignitz, Uckermark und Barnim regional zu bieten haben, wobei der Schwerpunkt auf dem Ruppiner Seenland liegt. Von französischer Lebensart bis zum Franziskanermönch scheint das Spektrum unerschöpflich. Zumal der Fotograf seine Homepage ständig aktualisiert und erweitert; jeder, der in Sachen Kunst und Kultur unterwegs ist, ist eingeladen, sich zu melden, ein Besuch von Michael Haddenhorst ist ihm dann so gut wie sicher.

Annette Kraß

www.kulturort-brandenburg.de

 

Die Broschüre „Kulturort Brandenburg“ ist erhältlich
in Brandenburger Fremdenverkehrsämtern

 

Michael Haddenhorst hat sich als Architekturfotograf einen Namen gemacht. Seit er seine Liebe zum Land entdeckt hat, fotografiert er auch Brandenburger Kulturorte  

 

 

66 - Frühjahr 2016