Europacity

„Das spannendste Projekt seit der Entwicklung des Potsdamer Platzes vor 20 Jahren.“ Das Gebiet der Heidestraße war  jahrzehntelang Grenzland zwischen Ost und West und geprägt durch die Berliner Mauer, Containerbahnhof und Lagerhallen.  Später dann  wurde es zum zentralen Zukunftsgebiet der Stadt erklärt. Aufgrund seiner zentralen Lage, der besonderen Erreichbarkeit durch den Nah- und Fernverkehr sowie der interessanten Umgebung mit z. B. dem Hamburger Bahnhof als Kulturort, der Uferpromenade, die von Spaziergängern und Radfahrern gern genutzt wird, und viel Grün hat es die Chance, sich zu einem reizvollen innerstädtischen Raum zu entwickeln.

Der „Masterplan Berlin Heidestraße“ formuliert das städtebauliche Entwicklungskonzept für die schrittweise Gestaltung des Areals zwischen Nordhafen, Heidestraße und Humboldthafen. Das Quartier  ist Bestandteil der Europacity am Hauptbahnhof.  Mit 40 Hektar Fläche ist sie das größte innerstädtische Entwicklungsgebiet Berlins, vorgesehen für  Büros, Geschäfte und 860 Wohnungen. Seit September sind die architektonischen Entwürfe komplett. Im letzten von vier Wettbewerbsverfahren hat die Jury über die Planung der letzten  Gebäudekomplexe entschieden: Gewinner sind gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner, Collignon Architektur und Design und Robertneun Architekten sowie die CKRS Architekten. Alle Büros sind aus Berlin.

Baubeginn war im Herbst 2017. In den nächsten zwei Jahren soll ein Ensemble von zehn Wohnhäusern mit insgesamt 231 Eigentumswohnungen, sieben Ladeneinheiten sowie zwei Gastronomieflächen entstehen. Zudem werden in einer gemeinsamen Tiefgarage 72 Pkw-Stellplätze geschaffen. Das Grundstück wird eingerahmt durch den Otto-Weidt-Platz, der als zentraler Platz des neuen Stadtquartiers geschaffen wird, sowie durch die Uferpromenade entlang dem Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal. Die Architektur des fünfgeschossigen Ensembles ist geprägt durch moderne Gradlinigkeit, Sichtbeton, Klinkerelemente und großflächige Fensteranlagen. Die Entwürfe stammen von den Büros Grüntuch Ernst Architekten und Rohdecan Architekten. Die Fassade entlang dem Wasser öffnet sich mit plastisch „gefalteten“, dreieckigen Loggien. Hier geben die Wohnungen den Blick frei auf den Schifffahrtskanal, das gegenüberliegende Ufer und, in den höheren Etagen, über Berlin hinweg bis zum Alexanderplatz. Alexander Happ vom Projektentwickler Buwog erklärt: „Das Entstehen der Berliner Europacity ist sicher das spannendste Projekt seit der Entwicklung des Potsdamer Platzes vor 20 Jahren.“

 

72 - Herbst 2017
Stadt