Schildkröten sind weithin bekannte und beliebte Tiere. Doch nur wenige Menschen kennen die hauptsächlichen Ursachen für die Bedrohung vieler Schildkrötenarten: Das Absammeln aus der Natur für den lokalen und internationalen Wildtierhandel macht sie zu einer der gefährdetsten Wirbeltiergruppen.
Einige asiatische Arten sind im Freiland bereits ausgerottet oder nur noch in geringen Beständen vorhanden. Dieses Schicksal teilen auch die Vertreter der Gattung der Scharnierschildkröten. Vor allem der Lebensraumverlust, besonders aber der exzessive Handel als Nahrungsmittel oder als vermeintliche Medizin macht den Beständen zu schaffen.
Um auf die Gefährdung dieser Schildkrötenarten aufmerksam zu machen, wählte die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. (ZGAP) die Scharnierschildkröte zum „Zootier des Jahres 2018“. Dadurch werden die Nachzuchtbemühungen in Zoologischen Gärten und Schutzprojekte in den südostasiatischen Ursprungsländern zum Fortbestand unterstützt.
Schon mehrfach wurden Arten unbeachtet ausgerottet – weil das Wissen über sie nicht ausreichend war oder weil die dringende Notwendigkeit, sich für ihren Erhalt einzusetzen, nicht genug Anklang in Naturschutzkreisen und in den Medien fand. Das soll sich mit der Ernennung zum „Zootier des Jahres 2018“ für die Scharnierschildkröten ändern.