Die Berliner Designerin Fiona Bennett ist bekannt für ihre ausgefallenen Hut-Kreationen, für Damen. Aber sie hat auch beim modebewussten Mann den Trend zum Hut entdeckt und offeriert seit letzten Herbst ihre Modelinie „Gentle Man“ mit über 40 Modellen – „Hüte für Männer, die ihren eigenen Kopf haben.“ Ausschlaggebend war die Beschwerde eines Berlin-Besuchers per E-Mail: „Wann hört endlich die Diskriminierung auf?“ Jedes Mal beim Besuch der Hauptstadt fand er lediglich zwei, drei Modelle für Männer im Salon der Hutmacherin vor. Die Designerin kündigte daraufhin ihre Männerlinie an: „Die Diskriminierung hat ein Ende“.
Sie produziert vor allem Modelle angelehnt an klassische Schnitte aus Langhaarfilz, Tweed oder Cashmere. Solche Modelle kosten schon mal um 500 Euro. Frau Bennett bietet aber auch preiswertere zwischen 190 und 350 Euro an. „Für jeden Kopf gibt es den geeigneten Hut. Durch maßgeschneiderte Handarbeit kann ich auf individuelle Bedürfnisse eingehen“, erklärt die Berlinerin. „Ein Hutträger zeigt seine Persönlichkeit.“
Mittlerweile hat sie sich neun männliche Musen zugelegt. Dazu gehören Schauspieler Ben Becker, Galerist Volker Diehl und Fotograf André Rival. „Männer, die mich seit Jahren begleiten und inspirieren.“ Ein echter Promotor ihrer Künste ist Swingsänger Roger Cicero, der zwar zum „Krawattenmann des Jahres“ gekürt wurde, eher aber den Titel „Hutträger 2007“ verdient hätte. Nicht nur zu seinem Auftritt beim Eurovision Song Contest trug Cicero Fionas Kreationen. Er geht nicht mehr oben ohne.
Der Knüller indes war der Kauf einer am Kopf schräg angeschnittenen Schiebermütze (240 Euro), die Fiona „Malcom“ nennt, durch Hollywoodstar Brad Pitt.
Kurt Geisler
Hut-Atelier Fiona Bennett
Große Hamburger Str. 25, 10115 Berlin