Showdown für die sechste Golf GTI-Generation
Der neue Golf GTI wurde im Oktober 2008 auf dem Pariser Auto Salon als Studie präsentiert, aber bereits im Frühjahr 2009 geht der Golf GTI in Serie. Die Studie des neuen Golf GTI entstand unter der Federführung von Walter de’Silva (Leitung Konzern-Design), Klaus Bischoff (Leitung Marken-Design) und Marc Lichte (Leitung Exterieur-Entwurf). Und das, was de’Silva, Bischoff und Lichte hier zusammen realisierten, dürfte dem ersten GTI alle Ehre machen. „Wir wollten ein konsequent klares GTI-Design, ein Auto, das Kraft hat, aber eben auch Stil“, bringt es Walter de’Silva auf den Punkt. 1976 startete der erste Golf GTI und schrieb mit seinem Design und einer bis dato beispiellosen Performance Automobilgeschichte. Mit dem fünften GTI kehrte 2004 der Mythos stärker denn je zurück. Zwischen dem Debüt der ersten und dem Auslauf der fünften Generation machten mehr als 1,7 Millionen Käufer den GTI zum Weltbestseller. Jetzt folgt ein neuer GTI, schärfer und souveräner geschnitten als alle anderen zuvor. Ein GTI, dessen Fahrwerk mit neuer elektronischer Quersperre (XDS) Kurven und Traktion neu definiert. Ein 240 km/h schneller GTI, der mit seinem 155 kW/210 PS starken Turbomotor noch mehr Spaß macht und nur noch 7,5 Liter verbraucht.
Die Studie des sechsten Golf GTI ist mit einem um 22 Millimeter tieferen Sportfahrwerk ausgestattet. Federn, Dämpfer und hinterer Stabilisator wurden komplett neu abgestimmt. Erstmals in einem Volkswagen kommt zudem serienmäßig das in die ESP-Funktion integrierte elektronische Sperrdifferential XDS zum Einsatz. Damit der Fahrer das Systemverhalten zusätzlich seinen Wünschen anpassen kann, bietet die adaptive Fahrwerksregelung DCC des Golf GTI neben dem „Normal“-Programm mit einer mittleren Grundeinstellung der Dämpfung zusätzlich die Modi „Sport“ und „Comfort“. Das Grunddesign der Studie orientiert sich im Interieur derweil am neuen Serien-Golf. Die Anmutung und Gestaltung der Materialien, Details wie Chrom-Applikationen in Seidenmatt oder die vom Passat CC abgeleiteten Rundinstrumente und Lenkräder lassen den Eindruck entstehen, tatsächlich in einem Fahrzeug des nächst höheren Segmentes respektive in einem weitaus teureren Sportwagen zu sitzen. Der neue Golf GTI wirkt optisch breiter (1,78 Meter), tiefer (1,47 Meter) und dynamischer als jedes andere Auto dieser Klasse. Ein echter GTI, aus fünf Kilometern Entfernung als solcher zu erkennen.
Ralf Rachfahl
Kraft und Stil
37 - Winter 2008