Nicht nur zur Festspielzeit ist ein Besuch in der Stadt an der Salzach ein ganz besonderes Erlebnis. Ein Streifzug durch Salzburg und Schloss Fuschl.
Dass eine UNESCO-Weltkulturerbestadt gleichzeitig kultureller und sportlicher Mittelpunkt sein kann, will Salzburg diesen Sommer mit einer Vielzahl an hochkarätigen Veranstaltungen beweisen. Außergewöhnliche Dirigentenpersönlichkeiten wie Ricardo Muti oder Sir Simon Rattle versprechen höchsten Kunstgenuss. Die Museen bieten eine Reihe wichtiger Ausstellungen. Außerdem ist 2008 das Jahr, in dem die Musikwelt mit zahlreichen Konzerten und neuen Editionen des 100. Geburtstages von Herbert von Karajan gedenkt. Für Fußballfieber werden die Gruppenspiele mit Griechenland, Schweden, Russland und Spanien der Fußball-Europameisterschaft 2008 öffentlich übertragen. Dafür sorgt eine Fanmeile.
Der Schriftsteller Friedrich Torberg erklärte einst: „Stehst Du einmal vor den verschlossenen Türen aller Kaffeehäuser, so ist dies das Ende der Welt.“ Doch das ist nicht zu befürchten, denn das ganze Jahr über herrscht in den traditionsreichen Kaffeehäusern der Stadt Salzburg Hochkonjunktur, und schon Wolfgang Amadeus Mozart trank im „Tomaselli“, dem ältesten Kaffeetempel Österreichs, seine Melange. Treffpunkt der Schauspieler ist dagegen das Café „Bazar“, schon bedingt durch die Nähe von Landestheater und Kammerspielen. Salzburgs Altstadt ist ein echtes Barockjuwel. Die berühmte Getreidegasse erhält ihren Charme nicht nur durch die schmalen, hohen, eng aneinander gereihten Häuser, nostalgischen Läden und schmiedeeisernen Zunftzeichen, sondern auch durch romantische Durchhäuser mit zauberhaften Innenhöfen. Jeder ist ein Kunstwerk für sich: Säulen, Kapitelle, profilierte Gesimse, Reliefs, Marmorbrüstungen, Laubengänge, steile, schmale Treppen und farbenprächtiger Blumenschmuck schaffen ein einmaliges Ambiente. Für Shoppingbegeisterte tut sich hier ein Schlaraffenland auf: Deko-Läden, Designermode, handgewebte Fleckerlteppiche, feine Fruchtbrände, Schokoladen mit kandierten Rosenblättern. Und mitten in der Fußgängerzone liegt das Mozarthaus. Sensationell ist der Ausblick von der Hohensalzburg auf die Kuppeln und Türme der Stadt und auf das Panorama der umgebenden Berge. Empfehlenswert ist auch eine Landpartie zu den zahlreichen idyllischen Seen im nahen Salzkammergut wie Wolfgangsee, Mondsee, Attersee oder dem tiefgrünen Fuschlsee. Hier verzaubert das legendäre Schloss Fuschl, das 2006 mit viel Liebe zum Detail restauriert und modernisiert wurde, mit märchenhaften Turmsuiten, exquisiten Cottages, den „Seehäusln“ mit eigener Sauna, Kamin, direktem Seezugang und behaglichen Zimmern mit einem traumhaften Blick auf den smaragdfarbenen See. Der puristische Spa-Bereich und das vielfach ausgezeichnete Restaurant Imperial bilden einen interessanten Gegenpol zum traditionellen Baustil des Schlosses. Modernstes technisches Know-how verbindet sich in den alten Mauern gekonnt mit romantischem Flair und eleganter gediegener Tradition. Über 170 wertvolle Werke Alter Meister, die sogenannte Schloss Fuschl Collection, begegnen dem Flaneur durch die weitläufigen Gänge und in den Zimmern und Suiten. Im Schloss Ladl gibt es die unwiderstehliche Schloss Fuschl Torte, vielleicht nicht die berühmteste, aber sicher die beste. So fern vom Alltag man sich auf Schloss Fuschl auch fühlen mag, nach Salzburg sind es lediglich 20 Kilometer. In Mozarts Geburtsstadt sind Sie also schneller, als Sie sich Zeit für eine seiner wunderbaren Serenaden nehmen würden. Das macht Hotel Schloss Fuschl zum idealen Refugium – nicht nur während der weltberühmten Salzburger Festspiele.
Heike Neuenburg
Informationen
www.salzburg.info
www.schlossfuschl.at