Unkonstruiert verbraucherfreundlich

Was Männer gern im Sommer tragen


Die meisten Anbieter von Herrenmode haben erkannt, dass die Bedürfnisse ihrer Kunden sich stark geändert haben. So entwickelten die Designer einen nicht so ganz neuen Typ von Kleidung fort und verfeinerten ihn: unkonstruierte Jacken mit wenig Polster und Innenfutter, aber auch solche Anzüge, gewaschen und manchmal sogar gewalkt behandelt, um noch mehr einen casual Look zu erzeugen.
Die neue Managerklasse fordert eine vielseitigere Nutzungsmöglichkeit von Anzug und Sakko sowie mehr Bequemlichkeit und Flexibilität, als sie die traditionelle klassische Business-Uniform hergab. Zwar wird der Anzug immer ein Anzug bleiben, „angezogen“, elegant und chic. Tom Ford, ehemals Gucci-Designer, sagt zwar: „Ich liebe Anzüge. Man fühlt sich so sicher und zusammengehalten darin. Wie in einer Rüstung. Gerade das aber will die heutige Generation nicht mehr. Die neue Männerkleidung symbolisiert geradezu deren Bedürfnisse: innovativ, unkonstruiert und verbraucherfreundlich, teure Stoffe in superleichten Wollqualitäten, Baumwolle, Seide, Cashmere, Baumwollpopeline, Searsucker, Fallschirmseide und sogar in Nylon. Alles voller Lässigkeit, Leichtigkeit und Bequemlichkeit. Ein bisschen Globetrotter, ein bisschen elegant.                              
Kurt Geisler

42 - Frühjahr 2010