Mit dem Einzug in das Hackesche Quartier vollzieht die Gasag nicht nur einen Standortwechsel, sondern will sich im Herzen Berlins als modernes innovatives Dienstleistungszentrum präsentieren.
Ein Umzug setzt vor allem ein gehöriges Maß an Motivation voraus. Erst an zweiter Stelle kommt dann die entsprechende Veränderung. Zwei Kriterien, die für jedes Unternehmen eine zentrale Rolle spielen und zum richtigen Zeitpunkt durchaus über dessen Erfolg mit entscheiden können. Für die Gasag, die sich als moderner Energiedienstleister versteht, geht es in erster Linie um die klare Positionierung am Energiemarkt in Richtung Zukunft. Für das Traditionsunternehmen bedeutet dies vor allem, Produkte anzubieten, die eine effiziente Energienutzung gewährleisten. Dass dies natürlich möglichst nahe am Kunden vonstatten gehen muss, ist heutzutage wichtiger denn je, benötigt allerdings auch eine geeignete Schnittstelle, wo Unternehmen und Kunden zusammenkommen.
Die Gasag bezieht Quartier am Hackeschen Markt [Foto: Berlin vis-à-vis]
So impliziert der Umzug aus dem denkmalgeschützten ehemaligen Shell-Haus am Reichpietschufer ins Hackesche Quartier in der historischen Mitte Berlins für das Unternehmen eine Art strategische Neuausrichtung, und
„Gesicht zeigen in exponierter Lage“ ist durchaus programmatisch gemeint. Gleichwohl haben sich mit der Gasag und dem Projektentwickler des Hackeschen Quartiers zwei Gleichgesinnte getroffen, die von Beginn an für Nachhaltigkeit plädierten und bereits bei der Gebäudeplanung Umweltverträglichkeit und Ressourcenschutz nachdrücklich forderten. Mit dem Ergebnis, zwei umweltschonend gestaltete Baukörper, getrennt durch eine Gasse zwischen Henriette-Herz-Platz und neuem Litfaß-Platz, als „Green Building“ präsentieren zu können.
Full-Service mit Energielounge
Während der auf dem höheren Gebäudeteil thronende Unternehmensschriftzug den Berlinern Vertrautheit vermittelt, drückt die Gestaltung des Eingangsbereichs eindrucksvoll das neue Selbstverständnis der Gasag aus. Aber nicht etwa die Präsenz eines Traditionsunternehmens fortzuschreiben, ist dabei erklärtes Ziel, sondern Erdgas als effektiven und umweltschonenden Energieträger zu vermitteln. Das Hackesche Quartier bildet dabei einen exponierten zentralen Ort, an dem mit modernen Kommunikationstechniken informiert und mit neuester Erdgastechnik vertraut gemacht wird. So sind auf einer Fläche von 230 Quadratmetern sämtliche Kundenanlaufstellen zu einem Full-Service zusammengeführt: von der Kundenberatung über den Vertragsabschluss bis zur Abrechnung des eigenen Verbrauchs – und allemal einladend, denn bereits der Wartebereich, gestaltet als Energielounge mit Sitzecke am Erdgaskamin, schafft Wohlgefühl in einer angenehmen Atmosphäre. Die Betreuung von Bestandskunden, beispielsweise für Ein- und Auszahlungen auf das eigene Verbraucherkonto, ist ähnlich wie an einem Bankautomaten sogar außerhalb der Geschäftszeiten möglich. Wer für seine Wohnung eine effektive Heizmöglichkeit sucht oder sich über ein Erdgas-Fahrzeug informieren möchte, kann sich im neuen Kundencenter beraten lassen.
Innovative Energieversorgung
Im Zeichen von Klimaschutz und moderner Heiztechnik hat auch die Gasag längst Konzepte entwickelt, um den Kohlendioxid-Ausstoß in den nächsten Jahren zu verringern. Ein wichtiges Feld und eine Art Brückentechnologie dabei ist der Einsatz von Blockheizkraftwerken, die sowohl Wärme als auch Strom erzeugen. Dieses Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung findet auch im Hackeschen Quartier Anwendung. So erzeugt das installierte Modul etwa 17 Prozent der elektrischen Anschlussleistung und etwa die Hälfte der Raumwärme im gekoppelten Betrieb. Das Blockheizkraftwerk wird mit Bio-Erdgas betrieben. Damit ist diese so erzeugte Jahreswärme nahezu kohlendioxidneutral und besonders umweltschonend, denn Bio-Erdgas gibt nur so viel Kohlendioxid in die Atmosphäre ab, wie es aufgenommen hat; der parallel dazu erzeugte elektrische Strom wird in das öffentliche Versorgungsnetz eingespeist. In Spitzenzeiten schalten zwei Brennwertkessel zu – auf Basis von fossilem Erdgas.
Im Sommer allerdings, wenn der
Wärmebedarf geringer ist, wird das Blockheizkraft-Modul zusammen mit einer Absorptionskältemaschine betrieben, Wärme also zusätzlich genutzt. Die erzeugte Kälte entspricht der Grundlast des örtlichen Kälteverteilungsnetzes und deckt etwa zehn Prozent der benötigten Kälteleistung ab.
Neue Lebensadern für moderne Energieversorgung. Das Blockheizkraftwerk zur Gewinnung elektrischer Energie und Wärme [Foto: Gasag]
Passend zum Konzept der umweltschonenden Energieversorgung des Gebäudes und standesgemäß für ein „Green Building“ ist schließlich die stromerzeugende Photovoltaikanlage auf dem Gebäudedach mit zwei Paneelen. Ihre Gesamtleistung beträgt zehn Kilowatt.
So steht das neue Domizil im Hackeschen Quartier mit seiner ganzen
Präsenz und Ausstattung für die Vision der Gasag, führender und innovativer Partner für umweltbewusste Energiedienstleistungen zu sein. Und es
überzeugt als attraktive Anlaufstelle für Gasag-Stammkunden und die zukünftigen Kunden, die sich für den
emissionsärmsten fossilen Energie-träger Erdgas entscheiden.
Reinhard Wahren