Nach einer Bauzeit von über einem Jahr ist die Berliner Siegessäule wiedereröffnet worden.
Heute, so sagte es Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) bei den Einweihungsfeierlichkeiten, sei die Siegessäule kein Zeichen der Auseinandersetzung mit den Nachbarn mehr, sondern erinnere an fröhliche Veranstaltungen. Seit Ende Mai sind Turm und Café wieder für die Öffentlichkeit geöffnet. Neben der Säule sind auch die Umfassungsmauern, die vier Tunnelhäuser und die Tunnelanlage saniert worden. Die römische Siegesgöttin Viktoria auf der Spitze wurde mit 24-karätigem Blattgold neu vergoldet. Die Kosten für die Sanierung beliefen sich auf rund 4,3 Millionen Euro, finanziert mit Landes-, Bundes- und EU-Mitteln. Die 69 Meter hohe denkmalgeschützte Siegesäule wurde 1873 fertiggestellt und erinnert an den Sieg Preußens im Deutsch-Dänischen Krieg sowie an den Deutschen Krieg von 1866 und an den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. Ursprünglich stand sie auf dem damaligen Königsplatz vor dem Reichstag. Während der NS-Zeit wurde die Säule nach Plänen Albert Speers für die „Reichshauptstadt Germania“ auf den Großen Stern versetzt, ihren heutigen Standort. Ende des Zweiten Weltkriegs wünschte die französische Besatzungsmacht ihre Sprengung, die anderen Alliierten stimmten aber nicht zu.