Berlin hat Energie

Der sichere und kostengünstige Umgang mit Energie stand im Mittelpunkt der 5. Berliner Wirtschaftskonferenz am 23. November im Berliner Rathaus.


Bereits seit 2007 findet die Berliner Wirtschaftskonferenz statt, in diesem Jahr zum Thema „Energie – Technik, Effizienz, Services aus der Hauptstadtregion“. Seitdem die Bundesregierung im Frühling dieses Jahres die Energiewende beschloss, wird der Realisierung einer nachhaltigen Energieversorgung von Politik und Wirtschaft höchste Priorität beigemessen. Die Wirtschaftskonferenz-Veranstalter Senatswirtschaftsverwaltung und Investitionsbank Berlin (IBB) hatten gemeinsam mit den Partnern der Berliner Wachstumsinitiative geladen, und hochkarätige Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik kamen um Themen wie Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Energie-
einsparungen zu diskutieren.

Foto links: Prof. Kemfert, Ulrich Kissing, Nicholas Meyer (v.l.) im Gespräch nach dem Zukunftsdialog. Foto rechts: Moderatorin Sabine Beckmann führt souverän durch die Veranstaltung


Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit, Wirtschaftssenator Harald Wolf und der Sprecher des Clusters Energie Berlin-Brandenburg, Professor Reinhard Hüttl, zeigten sich einig: Das Thema Energietechnik ist zentrales Zukunftsthema für Berlins Wirtschaft. Hier wird sich die Hauptstadt positionieren Die Fülle an Herausforderungen ist allerdings immens: Klimawandel, Ressourcenschutz und nachhaltiges Wachstum erfordern neue technologische Antworten, innovative Serviceangebote und praxisnahe Systemlösungen. Gepaart mit der leistungsfähigen Forschungs- und Wissenslandschaft der Hauptstadtregion ist die Energietechnik in Berlin und Brandenburg gut gerüstet, um Antworten auf diese großen Fragen unserer Zeit zu finden. Mit der länder-übergreifenden Innovationsstrategie Berlin und Brandenburg und dem Cluster Energietechnik können Wachstums- und Beschäftigungspotentiale erschlossen werden. Die entsprechen-den Felder sind vielfältig: Bio-, Wind- und Solarenergie, Energienetze und -speicher, Turbomaschinen und Kraftwerkstechnik gehören genauso dazu wie Energiedienstleistung oder die Umsetzung im Bereich der Gebäudesanierung. Hier sind Wirtschafts-Wissenschafts-Transfer und Fachkräftequalifizierung gefragt, und man setzt auf Innovationsfähigkeit und Ini-tiative ebenso wie auf Förderung und Finanzierung. Schon heute verfügt die Hauptstadtregion über ein großes Potential. Rund 5000 Unternehmen mit etwa 40 000 Beschäftigten erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von 15,5 Milliarden Euro. Der richtige Weg ist eingeschlagen, und es gilt, die gute Position im internationalen Wettbewerb zu behaupten und auszubauen.
Die 5. Berliner Wirtschaftskonferenz wurde durch die „Leistungsschau Energie“ begleitet. Namhafte Berliner und Brandenburger Industrie- und Dienstleistungs-Unternehmen sowie Verbände, Institutionen und Forschungseinrichtungen präsentierten zukunftsweisende Konzepte und Strategien aus den Bereichen Energieerzeugung und -verteilung sowie Energietechnik und gaben damit einen vitalen Einblick in die aktuellen Entwicklungen der Hauptstadtregion als international wettbewerbsfähigem Energiestandort.

Edith Döhring

49 - Winter 2011/12