Der Rinspeed iChange will den Paradigmenwechsel in der Automobiltechnik.
Konzeptautos verkörpern die Visionen der Automobiltechnik. Dabei ist ein Hauptmerkmal zukunftsweisender Modelle Anpassung durch Wandlungsfähigkeit. Beispielsweise Autos mit aktiver Hydropneumatik auszurüsten, die die Federung und auch die Dämpfung des Fahrzeugs in Sekundenschnelle an die jeweiligen Straßenverhältnisse und Fahrbedingungen anpasst. Der Schweizer Autovisionär Frank M. Rinderknecht geht mit seinem Rinspeed iChange aber noch weit über derartige Fahrzeugkonzepte zur Verbesserung der Fahrdynamik und Fahrsicherheit hinaus. Er hat es geschafft, dass sich das Auto an die Zahl der jeweiligen Insassen anpasst. Das klingt nach Phantasterei, ist es aber nicht. Sitzt nur der Fahrer im Auto, hat der iChange sozusagen seine Normalform. Für zwei Mitfahrer betätigt er einen Knopf seines iPhones, das übrigens auch den Wagen startet, worauf sich das Heck entsprechend verbreitert. Da der iChange nur etwa einen Meter hoch ist, verbietet sich ein Einsteigen durch die Türen. Ebenso auf Knopfdruck öffnet sich stattdessen das mit Solarzellen bestückte Dach, und die Passagiere steigen von oben ein.
Als Zukunftsmodell hat der iChange natürlich einen emissionsfreien Elektromotor. Seine Höchstgeschwindigkeit: immerhin 220 Kilometer pro Stunde. Von null auf 100 Kilometer pro Stunde in nur vier Sekunden zu kommen, macht deutlich, welch kluge Balance zwischen Gewicht und Aerodynamik den Rinspeed-Tüftlern da gelungen ist.
Rinspeed-Chef Rinderknecht gilt als Visionär der Autobranche. Sein iChange ist zwar ein Auto von übermorgen, doch zeigt es bereits heute wesentliche Elemente des kommenden Paradigmenwechsels in der Automobiltechnik.
Reinhard Wahren