Nicht nur in Sachen Psychologie und Mind-Setting setzen sich immer mehr Menschen mit den Themen Achtsamkeit, Entschleunigung und Reduktion auf das Wesentliche auseinander. Auch der eigene Lebensstil wird zunehmend hinterfragt: Was und wieviel konsumiere ich? Und welche Anschaffungen sind für mich wirklich essenziell? Im Zuge des Minimalismus-Gedankens wird auch der eigene Wohnraum kritisch reflektiert. War es früher das Ziel, ein großes Haus zu bewohnen, zählt heute in vielen Bereichen: „weniger ist mehr“ – und das wirkt sich auch auf die Überschaubarkeit bei Raum und Kosten aus.
Das grundsätzliche Konzept bei Tiny Houses ist der Minimalismus. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse müssen Möbel und auch die eigenen Habseligkeiten auf ein Minimum beschränkt werden. Wer sich also Gedanken um die eigene Inneneinrichtung macht, sollte immer bedenken, dass sowohl die Wohnfläche als auch der Stauraum in einem solchen Tiny House deutlich eingeschränkt sind. Holzböden oder Wandverkleidungen sollten hell gehalten werden, indirekte Lichter als elegante Lichtquelle sind ratsam. Zu viele Materialien und Farben sollten auf wenig Platz nicht gemischt werden und möglichst große Fenster holen Weite nach innen. Außerdem: Eine gewisse Uniformität im Design schafft optischen Platz und lässt das Tiny House größer wirken.
Wo darf man ein Tiny House aufstellen?
Wer dauerhaft in einem Tiny House wohnen möchte, benötigt ein festes Grundstück. Dieses muss zwei Kriterien erfüllen: Das Grundstück muss nach der Verordnung der BauNVO für Wohnen zugelassen sein. Auch wenn das Tiny House autark ist, muss das Grundstück erschlossen sein. Eine Ausnahme ist das Aufstellen eines Tiny Houses auf einem Campingplatz dar. Hier ist meistens keine Stellplatz- oder Baugenehmigung erforderlich.
Sollte das Mini-Haus nur als Wochenend- und Ferienhaus genutzt werden, gibt es spezielle Sondergebiete, die als Erholungsorte dienen.