Am südlichen Stadtrand Berlins, im Stadtbezirk Neukölln, befinden sich im Ortsteil Buckow die zum Teil noch landwirtschaftlich genutzten Buckower Felder. Geplant ist die Errichtung eines neuen Stadtquartiers mit 900 Wohneinheiten. Auf den Buckower Feldern baut das kommunale Wohnungsunternehmen Stadt und Land ein neues, ökologisches und klimaneutrales Stadtquartier mit 900 Wohneinheiten. Geplant sind dabei auch großzügige Freiräume und Stadtplätze. Anfang September 2021 wurde mit dem symbolischen ersten Spatenstich der Baustart für das sozial gemischte Quartier gefeiert.
Die Hälfte der Wohnungen auf den Baufeldern der STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH werden mit sozialer Bindung vermietet, darunter 30 Prozent als geförderter Wohnungsbau sowie 20 Prozent als Sonderwohnformen beispielsweise für Senioren oder Geflüchtete. Insgesamt 20 Prozent der gesamten Wohnfläche werden von dauerhaft gemeinwohlorientierten Dritten in energieeffizienter Holzbauweise errichtet. Auch hier beträgt der Anteil an gefördertem Wohnungsbau 30 Prozent. Eine intensive Begrünung des Quartiers sowie der Dachflächen soll zur ökologischen Vielfalt beitragen und das Mikroklima verbessern.
Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin sagt zum Projektstart: „Wohnen in der Stadt muss für alle Berlinerinnen und Berliner auch in der Zukunft möglich sein. Die Buckower Felder sind ein Paradebeispiel für einen nachhaltigen, klimabewussten und sozial verantwortungsvollen Wohnungsneubau.“
Klimaneutrales Stadtquartier
Das Bauprojekt im Süden Neuköllns zählt zu den klimafreundlichsten in Berlin. Ein Kernelement ist die Rückgewinnung von Abwasserwärme, die von der Abwasserdruckleitung am Buckower Damm stammt und in das Wärmenetz des Quartiers eingespeist wird. Zusätzlich wird der Strom dafür im Gebiet über Photovoltaik-Anlagen erzeugt, die auf den Wohngebäuden installiert werden und rund 40 Prozent der Dachflächen einnehmen. Ziel ist eine CO2-neutrale Wärmeversorgung.
Quartier der kurzen Wege
Der Entwurf für das neue Stadtquartier stammt vom Architekturbüro Reicher Haase Assoziierte aus Aachen. Geplant sind 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen, barrierefreie Wohnmöglichkeiten sind in allen Gebäuden vorgesehen. Damit ein lebendiges Quartiersleben entsteht, sehen die Architekten großzügige Angerplätze mit Einkaufsmöglichkeiten, Arztpraxen sowie Kita und Jugendeinrichtungen vor.
Ein Mobilitätskonzept zielt darauf ab, Durchgangsverkehr zu vermeiden sowie den CO2-Ausstoß im Gebiet zu reduzieren. So werden die PKW-Stellplätze in zwei Quartiersgaragen konzentriert, um einen möglichst großen autofreien Bereich zu schaffen. Eine Mobilitätsstation soll errichtet werden, die umweltfreundliche Angebote für die Bewohner auch im Bereich Elektromobilität bereithält. Ein engmaschiges Fuß- und Radwegenetz soll ein Quartier der kurzen Wege ermöglichen. Der erste Bauabschnitt soll 2024 bezugsfertig sein.