Unscharf, rätselhaft, spannend – Gerhard Richter mit 100 Werken in Berlin
Wichtigstes Werk der Ausstellung ist der aus vier großformatigen, abstrakten Bildern bestehende Zyklus „Birkenau“ aus dem Jahr 2014. Grundlage des Zyklus sind vier Fotografien aus dem KZ Auschwitz-Birkenau, die Richter nach und nach übermalt hat. Mit jeder Farbschicht verschwand die gemalte fotografische Vorlage etwas mehr, bis sie schließlich nicht mehr sichtbar war. Der Zyklus zeigt, wie Richter versucht, in der Auseinandersetzung mit dem Holocaust, die Grenzen von dessen Darstellbarkeit aufzuzeigen. Zu dem Werk gehört auch ein großer, vierteiliger Spiegel, der gegenüber den vier Birkenau-Bildern platziert ist und so eine verstärkende Reflexionsebene bietet.