Artikelliste

Berlin größer denken

Vor 100 Jahren entstand Groß-Berlin durch den Zusammenschluss von acht bis dahin selbstständigen Städten, 59 Gemeinden und 27 Gutsbezirken. Das Ergebnis im Preußischen Landtag war knapp: 165 zu 148 Stimmen. Damit war das „Gesetz über die Bildung einer neuen Stadtgemeinde Berlin“ angenommen. Aus Berlin war Groß-Berlin geworden. Insgesamt 94 Ortsteile hatten sich zur neuen Einheitsgemeinde zusammengeschlossen: acht Städte, 59 Landgemeinden und 27 Gutsbezirke. Vom 1. Oktober 1920 an zählte die Stadt knapp vier Millionen Einwohner.

82 - Frühjahr 2020
Stadt

Schone Verwandlung


Träumen geht immer. Zum Beispiel von besseren Zeiten und traumhaften Kleidern. Ellen Eisemann ist eine Berliner Modedesignerin und Unternehmerin, die sich ganz dem Kleid verschrieben hat. Ihre lässigen Hemdblusenkleider und adretten Sommerfähnchen aus hochwertigen Stoffen mit floralen und figurativen Motiven bringen Frische und Schwung in den Frühling. Niemand möchte doch gerade in Zeiten von Homeoffice und Parkspaziergang immerzu in schlabbrigen Hosen und überweiten Shirts verschlumpfen. So ein feminines Gewand sorgt für gute Stimmung und zaubert allen gleich ein Lächeln ins Gesicht.

82 - Frühjahr 2020

Stadtplätze: Der Hindemithplatz

Stadtplätze leben von den Menschen, die sie bevölkern. Ohne sie wirken sie seltsam leblos. Steine und Bäume, Blumen und Brunnen bleiben so ohne Bewegung, Organismen ohne Puls. Schön sein können die Plätze dennoch, wenn man ihre Ruhe am Morgen spürt, ehe die Stadt erwacht, in der Nacht, wenn sie schläft. Aber dafür sind sie nicht geschaffen. Und doch sind Stadtplätze zugleich Ruhepunkte in der quirligen City, Oasen des Innehaltens. Nur was, wenn die ganze Stadt plötzlich zur Ruhe gekommen ist, innehält, innehalten muss? Wenn plötzlich eine andere Ordnung herrscht? Diesmal: Der Hindemithplatz

82 - Frühjahr 2020

Grüne Erholung – Botanischer Garten wieder geöffnet

Der Botanische Garten führt das Online-Ticketing ein, um Besucherzahlen zu limitieren und Gäste und Personal angemessen zu schützen. Seit dem 5. Mai ist das komplette Freigelände wieder geöffnet, die Gewächshäuser bleiben zunächst geschlossen. Der Eintritt ist ab sofort nur noch mit einem vorab erworbenen Onlineticket für festgelegte Zeitfenster möglich.

82 - Frühjahr 2020
Magazin

Auto News von Reinhard Wahren: Nachhaltiger Luxus

Bionik versteht sich als technische Disziplin, die von der Natur lernen will. Der Begriff Bionik setzt sich zusammen aus Biologie und Technik. Er beschreibt das kreative Umsetzen von Anregungen aus der Biologie in die Technik, mit dem Ziel, natürliche Prinzipien und Wirkmechanismen für technische Innovationen zu nutzen. Dafür gibt es viele Beispiele, denkt man nur an den Vogelflug. Dass jetzt auch die Autobauer den Versuch unternehmen, der Natur etwas näher zu kommen, sie vielleicht gar zu kopieren oder zumindest sich mit ihr zu versöhnen, ist neu. Bei Mercedes heißt das Ergebnis AVTR, ein futuristisch anmutendes Mobil mit Anspielung auf den Kinohit „Avatar“ und der darin praktizierten Kommunikation zwischen Mensch und Maschine.

82 - Frühjahr 2020

Hannah Arendt und das 20. Jahrhundert

Hannah Arendt gehört zu den großen politischen Denkerinnen des 20. Jahrhunderts, deren dezidierte Urteile noch heute so kontrovers wie ihre Fragen aktuell sind. Eigensinnig, strittig und anregend äußerte sie sich über Totalitarismus, Antisemitismus, die Lage von Flüchtlingen, den Eichmann-Prozess, Zionismus, das politische System und die „Rassentrennung“ in den USA, die Studentenproteste der 1960er-Jahre und den Femin­ismus. In einer Wechselausstellung widmet sich das Deutsche Historische Museum dem Werk und Leben Hannah Arendts, das die Geschichte des 20. Jahrhunderts mitsamt ihren Anforderungen an die Gegenwart spiegelt.

82 - Frühjahr 2020
Magazin

Tesla baut in Brandenburg

Seit November 2019 ist „Tesla in Brandenburg“ ein Dauerthema. Damals hatte Firmengründer Elon Musk verkündet, das Model Y in Deutschland bauen zu wollen. Dafür sollte seine Gigafactory in Grünheide bei Berlin entstehen und bereits Ende 2021 ihren Betrieb aufnehmen. Für die Brandenburgische Landesregierung schien das ein Glücksfall gewesen zu sein. Sie hatte schließlich alles darangesetzt, günstige Voraussetzungen für eine Ansiedelung des berühmten US-Elektroautobauers aus Kalifornien zu schaffen.

82 - Frühjahr 2020

Sah ein Vogel die Glasfassade nicht …

Großflächige Transparenz und spiegelnde Glasfassaden gehören zu den Hauptmerkmalen zeitgenössischen Bauens. Berlin ist davon besonders geprägt. Was für Flaneure faszinierend und urban wirkt, wird für Vögel zur Todesfalle. Dieser Aspekt ist bei Behörden, Bauherren und Architekten noch zu wenig bekannt.

Vieles haben wir vermisst in den letzten Monaten. Auch das sorglose Flanieren gehört für viele Berliner dazu. Entlang an historischen Häuserreihen, über Gewässer, hin zu modernen Quartieren, wo Gebäude bis in den Himmel zu reichen scheinen. Die Neubauten bieten starke architektonische Rhythmen, Spiegelungen und Durchblicke, in der Sonne glitzernde Scheiben und in der Nacht durch raffinierte Beleuchtung strahlende Glasfassaden. Letztere sind besonders faszinierend. Sie symbolisieren das, was unsere Sehnsucht nach Großstadt immer befeuert hat: an Häuserschluchten in Manhattan ebenso wie in den neu entwickelten Teilen von Städten wie Berlin.

82 - Frühjahr 2020
Stadt

Großprojekt unterstützt den Naturschutz

Im Berliner Südosten entsteht derzeit auf einem 45 Hektar großen ehemaligen Rangierbahnhof ein neues Gewerbegebiet. Gelegen in der Nähe des Betriebshofs Schöneweide trägt es den schönen Namen "Gleislinse". Angesiedelt werden sollen sowohl Büros als auch produzierendes Gewerbe. Naturschutz gehört dabei zum Konzept. Die Deutsche Bahn und das Land Berlin haben das Projekt gemeinsam vorangetrieben. 33 Millionen Euro sind für Beräumung und Erschließung veranschlagt.

82 - Frühjahr 2020
Stadt

„Ich bin, was es heute nicht mehr häufig gibt: ein Generalist.“

Der Berliner Wintergarten ist ein Anziehungspunkt für Touristen und Berliner. Seit fast 22 Jahren leitet Georg Strecker das weltbekannte und traditionsreiche Haus an der Potsdamer Straße. Auf Umwegen kam er dorthin: Er wollte Lehrer werden, arbeitete als Tourleiter für Rock-Bands und war Eventmanager in der Politik. Wenn er zur Ruhe kommen möchte, geht der Varieté-Chef am liebsten Zeitungen lesen in einem belebten Café.

82 - Frühjahr 2020

Am Schreibtisch zu Hause – Von Möbeln und Sitten

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat herausgefunden, dass jeder Dritte gern von zu Hause aus arbeiten würde. Kein Arbeitsweg, mehr Ruhe und den Alltag besser im Griff. Für jeden Achten ist dies bereits möglich. Über die Vor- und Nachteile wird in diesen Zeiten viel diskutiert. Die Katze auf dem Laptop ist dabei noch das romantischste Bild.

82 - Frühjahr 2020

Architekturpreis für Water Garden

Eine außergewöhnlich Landschaft bestehend aus 318 Bäumen, die aus einer angrenzenden Baustelle ausgegraben und am Projektstandort um 160 Teiche von unterschiedlicher Größe und Form wieder eingepflanzt wurden. Ein Moosteppich umgibt die Teiche, und Trittsteine schaffen ein Wegesystem durch den überfluteten Waldraum. Der japanische Architekt Junya Ishigami regte an, einen Wald am Fuß der Nasu Berge im japanischen Tochigi umzupflanzen, anstatt ihn zu roden, um Platz für den Bau eines neuen Hotelkomplexes zu schaffen.

82 - Frühjahr 2020
Magazin

Stdtnachrichten: Historische Hof­struktur an der Bornholmer Straße wird geschlossen

In der Bornholmer Straße im beliebten Bezirk Prenzlauer Berg laufen derzeit noch die Bauarbeiten für einen sechsgeschossigen Neubau mit 24 Wohnungen an der Stelle, an der ursprünglich das Gartenhaus den ruhigen Innenhof des ehemaligen Kaiserlichen Postamts komplettierte. Nach Entwürfen von Appels Architekten aus Zürich entsteht nun zwischen Alt- und Neubau ein Symbiose aus Vergangenheit und modernem großstädtischen Leben. Dabei prägen Merkmale wie moderne Sichtbetondecken, zum Teil Stahlbetontreppen und geschliffene Zementestrichböden den Industriecharakter des neu errichteten Gartenhauses.

82 - Frühjahr 2020
Stadt, Bauen

Seiten